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Felsklippe Uhlenstein

Sagenumwobene Felsklippe aus Oberem Muschelkalk

Der „Uhlenstein“ (übersetzt: Eulenstein), eine kleine 3,5 Meter hohe Felsklippe aus oberem Muschelkalk, erhebt sich majestätisch zwischen dem Bachbeet der Aa und der Ortseinfahrt Alhausen, wenn man von der Ortschaft Reelsen kommt.

Etwa zehn Meter oberhalb dieses markanten Felsens liegt eine leichte Kuppe, die ein Grabhügel aus der Bronzezeit markiert – ein stummer Zeuge vergangener Epochen, der vor rund 3.500 Jahren entstand.

Die Geschichte des Uhlensteins ist von archäologischer Bedeutung. Im Jahr 1967 entdeckten zwei Jugendliche unterhalb des überhängenden Felsens ein Skelett. Eine umfangreiche archäologische Untersuchung im Jahr 1982 förderte nicht nur Bruchstücke von Rentier-Geweihen zutage, sondern auch die Überreste einer 20-40-jährigen Frau. Mit einer Größe von etwa 1,57 Metern vermutet man, dass sie an einer Rippenfellentzündung verstarb. Ihr Begräbnis am Uhlenstein wird auf das 5. bis 7. Jahrhundert oder sogar früher datiert. Trotz einer ausbleibenden genauen Altersbestimmung mittels der Radiokarbonmethode blieb das Grab sauber und ordentlich mit Erde und Steinplatten verfüllt.

Früher wurde der Uhlenstein als frühgeschichtlich-germanischer Kultplatz betrachtet, und einige glauben bis heute, dass unsere Ahnen hier kultische Handlungen vollzogen. Die Felsspalte wird als Blutrinne interpretiert, während die Plattform oberhalb des Steins als Opferstelle angesehen wird. Obwohl diese Annahme nicht definitiv bewiesen werden konnte, bleibt sie nicht abwegig, insbesondere angesichts der nachgewiesenen kultischen Aktivitäten unserer Vorfahren in dieser Region (wie Iburg, Drudenhöhle, Schonlau, etc.). Hinweise auf die frühe Nutzung von Orten finden sich oft auch in Flur- und Straßennamen, so wie es der Straßenname „Auf der Thingstätte“ in Alhausen nahe des Felsens andeutet.

Adresse

Reelser Str.
33014 Bad Driburg-
Alhausen

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