Friedrich Wilhelm Weber
Friedrich Wilhelm Weber (1813–1894): Arzt, Dichter, Politiker
Friedrich Wilhelm Weber, geboren am 25. Dezember 1813 in Alhausen, war eine herausragende Persönlichkeit des Nethegaus in Deutschland. Als Arzt genoss er großen Respekt, als Dichter fand er Anerkennung im gesamten deutschsprachigen Raum, und als Abgeordneter des Wahlkreises Warburg-Höxter gehörte er über 30 Jahre dem preußischen Abgeordnetenhaus an.
Weber wuchs in einem harmonischen Elternhaus auf, wo die Liebe zur Natur und das Verständnis für das Hohe und Schöne von seinen Eltern geprägt wurden. Nach dem Abitur am Gymnasium Theodorianum in Paderborn im Jahr 1833 begann er sein Medizinstudium an der Universität in Greifswald.
Seine Reiselust führte ihn nach Österreich, Italien und Frankreich, wo er seine medizinischen Kenntnisse vertiefte. Weber ließ sich schließlich als Arzt in Alhausen und später in Driburg nieder. Sein fachliches Können und sein Einsatz brachten ihm großes Vertrauen der Patienten ein.
Neben seiner medizinischen Tätigkeit engagierte sich Weber aktiv in der Politik. Bereits während der Ereignisse von 1848 gründete er den “Verein der Volksfreunde” in Driburg und setzte sich in öffentlichen Reden für demokratische Rechte ein. Von 1862 an vertrat er mehr als 30 Jahre den Wahlkreis Höxter-Warburg im Preußischen Abgeordnetenhaus.
Weber war nicht nur ein bedeutender Politiker, sondern auch ein anerkannter Dichter. Seine Werke, darunter das bekannte Epos “Dreizehnlinden”, behandeln Themen wie die Überwindung des Heidentums durch das Christentum im Nethegau. Dieses Werk fand im gesamten deutschsprachigen Raum Verbreitung und wurde in mehrere Sprachen übersetzt.
Trotz seines vielfältigen Engagements vernachlässigte Weber nie seine Familie. Er war mit Anna Gipperich verheiratet, mit der er zwei Kinder hatte. Weber starb am 5. April 1894, und sein Erbe besteht sowohl in seinem medizinischen Wirken als auch in seinem literarischen Schaffen, das bis heute geschätzt wird.